Montag, 2. Oktober 2006

Ueber die ersten Stunden in einem Land, das sich von Balinesischen Fotoalben bedroht fuehlt...

Gelandet! Und zwar um vier in der Frueh, nach eigenartigen eineinhalb Stunden Zeitverschiebung und einem grossen letzten Abendmahl in Bali. Dafuer sind auch wirklich die letzten Rupiah (so ca. 1,50 Euro) draufgegangen und deshalb musste das Nachhauseschicken von Ueberlast und Weihnachtsgeschenken auch noch auf dieses grosse, sandige Land warten. Ein "Fehler", oder zumindest der Grundstein fuer ein weiteres kleines Abenteuer, wie sich spaeter herausstellte. Fotoalben aus Bananenblaettern duerfen naemlich zum Schutz des Oekosystems (Der Wueste? Der Sandsteine? Des Great Barrier Reefs?) nicht nach Australien eingefuehrt werden... und so landeten wir mit samt unseren drei Plastiksackerln - fertig eingepackt und aufs Porto wartend - frueh morgentlich in der Quarantaene. Bis zum Sonnenaufgang a la Tom Hanks im Terminal geschlafen, dann Autostopp zur ersten Post, 62 Briefmarken zu je 1.20 Dollar gekauft (also quasi die 62 Abendessen der letzten zwei Monate auf einmal), Autostopp zurueck zum Terminal und die Bananenblaetter - wieder unter Quarantaene - mit Briefmarken tapeziert. Die spinnen die Australier, aber zumindest sind sie sehr hilfsbereit und extrem freundlich. Hier ist man gleich Jedermanns 'mate' und 'no worries' ist bezueglich der Haeufigkeit in der Verwendung das englische Aequivalent zum thailaendischen 'You want Tuk Tuk'. No worries, mittlerweile sind die gemeingefaehrlichen Fotoalben am Weg nach Salzburg und wir - nach einem weiteren Autostopp - Downtown Darwin. Und da mit der Aufgabe des Pakets Weihnachten fuer mich dieses Jahr praktisch abgeschlossen ist, kann ich mich jetzt auch endlich Ostern zuwenden und zu fasten beginnen. Hier ist naemlich nichts mehr mit Fruchtshakes und vier Pizzas zum Preis von einer. Die zwei Euro fuer den gestrigen Abend sind hier naemlich schon fuer eine Packung Chips aus dem Supermarkt draufgegangen, das praedestinierte Grundnahrungsmittel fuer die naechsten zwei Monate. Uebermorgen beginnen wir eine Tour die ganze Westkueste entlang richtung Sueden. Also quasi unserem Norden. Auch wenn ich mir jetzt schon von vielen sagen hab lassen, dass da nichts ist. Und um dieses nichts zu sehen, muss man aber erst mal ein paar tausend Kilometer durch eine andere Art von nichts fahren. Naja, wir werden sehen. Oder auch nicht(s).

Was ich an Asien vermissen werde...
...Alles tun zu koennen, was ich immer schon machen wollte, ohne viel darueber nachdenken zu muessen.
...die Leichtigkeit des Reisens, des Lebens und des Seins.
...Strassenkuechen, Fruchtshakes, Curries, Ayam Nanas, Fruehlingsrollen, Guacamole, Fried Noodles, Smoothies, Banana Pancakes, Sate Spiesse, Pad Thai, uswusf
...Blutegel.
...die Vielseitigkeit und Intensitaet der Erlebnisse, die Moeglichkeit und allzuofte Gelegenheit zum Abenteuer, die unglaublichen Bilder und Tiefe der Eindruecke.
...die Menschen, die Tuk Tuks, das Handeln und die Umgebung.
...und vieles mehr...

Was ich an Asien nicht vermissen werde...
...Kraehende Gockel mit Raucherstimme, Alkoholproblem und Sprachfehler.
...die Touristensteuer, die zwar nach dem offensichtlich ansehbaren Dummheitsgrad der betreffenden Person variiert, aber immer mindestens einhundert Prozent ueber dem normalen Preis liegt.
...unkaputtbare Kamikaze Killer Kakerlaken.
...die Menschen, die Tuk Tuks, das Handeln und die Umgebung.
...und einiges mehr...

Henry David Thoreau

I went to the woods because I wished to live deliberately, to front only the essential facts of life, and see if I could not learn what it had to teach, and not, when I came to die, discover that I had not lived.

Back home seit...

22. Februar!


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Zuletzt aktualisiert: 12. Dez, 15:54

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