Freitag, 3. November 2006

Two thumbs way, way up!

In Grossgmain zieht der tiefe Winter ein, orf.at berichtet ueber ein Sonnensegel, das das Great Barrier Reef vom Verbleichen schuetzen soll, und ich steige in gut zwei Stunden bei angenehmen 30 Grad auf ein Schiff, das fuer drei Tage quer durch die Whitsundays segelt.
Nachdem das Fliegen mittlerweile schon fast zur Routine und jedes Flugzeug zum alltaeglichen Verkehrsmittel geworden ist, war es hoechstens an der Zeit, einmal so richtig verspaetet und muede in einer neuen Stadt anzukommen, mit zwei schmerzenden Oberschenkeln, die sich trotz Tigerbalsam noch immer nicht vom roten Outback erholt hatten. In Cairns selbst verbrachte ich nur wenige Stunden bei Tageslicht. Nach der ersten Auseinandersetzung mit dem an der Ostkueste herrschenden Carpe-Noctem-Reiseklima bestieg ich schon vor vier Tagen ein Boot, um mich 24 Stunden alleine dem grossen Riff und all dem, was darin lebt, zu widmen. Sechs Tauchgaenge und eine Einsicht spaeter, dass ein Sonnensegel vielleicht wirklich keine schlechte Idee waere, gings - gemaess dem australischen Perfektionstourismus - wieder zurueck an Land. Ueber dem Meeresspiegel merkt man kaum, welche Massen an Menschen sich taeglich richtung Open Water (Diver) aufmachen. Erst wenn sich die Schildkroeten von internationalen Streicheleinheiten entziehen und ueber leb- und farblose Korallenfriedhoefe fliehen wird einem bewusst, dass man froh sein sollte, diesen Anblick hier und heute noch erleben zu koennen. Immer wieder stelle ich mir die selbe Frage, wie meine Reise wohl ausgesehen haette, wenn ich nich vor drei Monaten, sondern vielleicht vor dreisig Jahren, oder in dreisig Jahren, oder wann auch immer, nur nicht jetzt, aufgebrochen waere. Was ich dann erlebt haette, was ich nun nicht erleben kann, oder viel wichtiger, was ich dann nicht erleben haette koennen, was ich heute erlebe.
Vor gut zwanzig Jahren war fuer viele Autostoppen wohl auch die einzig "wahre" Art und Weise, Australien zu bereisen. Heute macht das offensichtlich (fast) keiner mehr. Umsomehr ist es eine Herausforderung, Greyhound, PBS und Co abzuhaengen und mit einem ausgestrecken Daumen (und einem selbstgemalten Schild "ANYWHERE SOUTH") am Strassenrand zu stehen. So geschieht es dann auch, dass man einen Frank kennen lernt, der ausser einer Kettensaege nichts im Kofferaum hat und mich nur mitnimmt, weil ich ihm vielleicht sagen kann, welche Kleidung man im Dezember in Russland traegt, da er fuer Weihnachten das erste Mal in seinem Leben sein Land verlaesst, um eine Internetbekanntschaft in Sibirien zu besuchen. Wiedereinmal fuehle ich mich bestaetigt, dass es beim Reisen grundsaetzlich um die Menschen geht, die man trifft, und sonst nie treffen wuerde. Die Naechte verbringe ich in einem Zelt, das mir von Schweizer Nachhausereisenden geschenkt wurde und in Caravanparks, die sich in ein trinkendes Partyvolk und eine mangopflueckende Subkultur aufteilen. Ich fuehle mich wohl, blaettere am naechtlichen Strand mit Fendrich im Ohr mein Handytelefonbuch durch und stelle mir vor, was jeder einzelne von euch im Augenblick wohl gerade so treibt. Nun gehe ich fuer 48 Stunden auf hohe See, und freue mich schon jetzt wieder auf den Moment, wenn ich meinen Daumen ausstrecken kann, der in meinen Augen mehr als alles andere die Offenheit und Freude auf ein neues Abenteuer repraesentiert.
m
Ganji - 6. Nov, 13:11

Allora

Oida, Michi. Ich hab ewig und drei Jahre gebraucht bis ich diese Adresse rausgefunden habe. Jetzt hab ich sie und kann milliarden Beiträge nachlesen. Leiwand. Na bis du zurück bist könnt ichs je geschafft haben. Morgen gehen meine Proben los. Juchuuu! Ich wollte mich übrigens mit Benji regestrieren, aber den gibt´s schon?!!?!! Ich bin der einzig wahre Ganji!! Ja, wie auch immer. Lass dir weiterhin so gut gehen. Bis bald.

P.S.: Ja.......... Ich..... bin........... ein...................

snake.gg - 7. Nov, 09:12

Ok, das naechste mal lass ich mir was anderes einfallen als meinen Namen, dann ist es leichter zu merken... Danke auf jeden Fall fuer das Kommentar, ich hoffe du erinnerst dich noch an die Abmachung... 23. Februar! m

Henry David Thoreau

I went to the woods because I wished to live deliberately, to front only the essential facts of life, and see if I could not learn what it had to teach, and not, when I came to die, discover that I had not lived.

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22. Februar!


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Zuletzt aktualisiert: 12. Dez, 15:54

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