Donnerstag, 25. Januar 2007

Von Umwegen und Muskelkater...

Wer sich einen Kaffee oder Theaterbesuch verdienen moechte, wenn ich wieder daheim bin, soll mir die Frage beantworten, warum man vom Schlafen am Flughafenteppichboden einen Muskelkater im Bauch und den Oberarmen bekommt. Auch wenn man sich beim Schlafsackausrollen mitten im Terminal, Verkriechen unter den Sitzbaenken und Sich-selbst-an-seine-Sachen-Festbinden zunaechst einmal fragt, warum man sich das eigentlich immer wieder selbst antut, fuehlt es sich am naechsten Morgen trotzdem gut an, wenn man die gesparten 25 Dollar in seinen Haenden betrachtet und in Gedanken schon fuer eine neue Erfahrung ausgibt. Ganz anders als beim All-You-Can-Eat Buffet zum Beispiel, bei dem die real gewordene Schlaraffenlandvorfreude nach dem dritten Teller von einer Speiseroehrenoberflaechenspannungsuebelkeit abgeloest wird. Wie auch immer.
Vancouver habe ich verlassen, und nachdem ich ganz hypothetisch in einer Tageszeitung in Frage kommende Wohnungsanzeigen rot eingekreist habe, so wie eine nicht schwangere Frau sich in der Babyabteilung nach Kinderwaegen und pinken Strampelanzuegen umsieht, bin ich schlussendlich in Seattle wieder am Flughafen gelandet, um mit drei Fluegen und zwei Zwischenstopps irgendwann spaet nachts in Costa Rica anzukommen. Fluege, die auf meinem Flugplan stehen, existieren nicht, ich werde von L.A. nach Phoenix geflogen, obwohl mein naechster Flug nach San Jose von L.A. startet. Klingt komisch, ist aber so. Endlich geht mal was schief, denke ich mir, irgendwie freu ich mich sogar darueber, obwohl es so, wie es jetzt ist, im Grunde nur besser ist, da es mir in weiterer Folge nichts tut ausser eine zusaetzliche Nacht zu sparen. Jetzt bin ich also in Arizona, von Kalifornien kommend, und fliege in einer Stunde wieder dorthin zurueck. Rundflug auf Kosten von US Airways, und ein gratis T-Shirt bekomme ich auch, ganz abgesehen von einer weiteren Nacht am Flughafen in L.A.. Aber dort hab ich ja jetzt meinen Schlafplatz, und den teile ich mir fuer eine weitere Nacht mit einem verfehlten Elvis-Imitator, einer indischen Grossfamilie und einem Australischen Privatdetektiv, mit dem ich mich in den naechsten drei Wochen auf die Suche nach Giftpfeilfroeschen begebe...

Henry David Thoreau

I went to the woods because I wished to live deliberately, to front only the essential facts of life, and see if I could not learn what it had to teach, and not, when I came to die, discover that I had not lived.

Back home seit...

22. Februar!


P1050714

Status

Online seit 6898 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 12. Dez, 15:54

Suche

 


Archiv
Asien
Australien
English
Fidschi
Impressum
Intro
Mittelamerika
Neuseeland
Nordamerika
Route
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren